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Ulrike C. Tscharre /

Ulrike C. Tscharre / 22

Ulrike C. Tscharre wird in eine Handwerksmeisterfamilie im Süden Deutschlands geboren. Ihr Vater, ein Österreicher, und ihre Mutter, eine Deutsche, erziehen sie weltoffen zwischen ihren beiden Kulturen im Herzen Europas. Schon in frühen Jahren probiert sie sich als Schauspielerin in freien Theatergruppen ihrer Umgebung, als auch in Hörspielen des Süddeutschen Rundfunks aus. Nach dem Abitur beginnt sie - mit dem Ziel Dramaturgin zu werden - deutsche und englische Literaturwissenschaften an der Eberhard Karls Universität in Tübingen zu studieren. Gleichzeitig engagiert sie sich an einer Studiobühne in Stuttgart und kooperiert mit jungen Regisseuren der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg.

Der polnische Regisseur Jan Konieczny, mit dem sie mehrfach arbeitet, entdeckt ihr besonderes Talent, mit wenigen Mitteln spielend Konventionen außer Kraft zu setzen und ermutigt sie, sich dem Schauspielstudium zu widmen. Sie wechselt von der Tübinger Universität an die Akademie für darstellende Kunst in Ulm, wird aber sehr schnell von mehreren Produktionsfirmen für verschiedene Filme und TV-Serien engagiert. Weiterhin arbeitete sie mit ihrem Mentor, der sie immer wieder bestärkte, ihre eigene Zurückhaltung als Mittel für sich zu entdecken und für ihre Figuren einzusetzen. Dieser Anleitung folgend, versteht die Schauspielerin es mittlerweile meisterhaft, mit dem Mittel ihrer sich zu eigen gemachten Reduktion ihre Figuren in die Aufmerksamkeit des Zuschauers spielen zu können.

Schon sehr früh hat die Ulrike C. Tscharre erkannt, dass ihr besonderes Talent mit dem Prinzip der Aussparung zu arbeiten, an ein tiefes Verständnis für die Beweggründe der Charaktere, als auch des Wechselspiels zwischen ihnen und den gesellschaftlichen Bedingungen, die sie umgeben, geknüpft ist. Ihre überdurchschnittliche Intuition für das Wesen der Figuren ermöglicht ihr einen eigenen Zugang, um das Fragile, Existenzielle und Menschliche der Figuren herauszuarbeiten und die emotionalen Konsequenzen ihrer Entscheidungen und Handlungen glaubhaft zum Leben zu bringen. Die Presse hebt immer wieder hervor, wie die Schauspielerin, mit wenigen Mitteln die Filme, in denen sie mitspielt, zu ihren eigenen macht. So schreibt das Onlineportal Stimme: 'Die wunderbare Ulrike C. Tscharre kann ihre Filme zu ihren eigenen machen und dabei zu einer furiosen Legende der Leidenschaft, prall vor Emotion und echtem Leben werden. Reduzierter und glaubwürdiger hat noch kaum jemand die Femme fatale von nebenan verkörpert.'

Ihre konsequenten Darstellungen innerhalb einer großen Bandbreite machen sie zu einer gefragten Schauspielerin für Film und Fernsehen. Regisseure, die den deutschsprachigen Film der Gegenwart im Wesentlichen prägen, wie Dominik Graf, Emily Atef, Isabel Kleefeld, Matti Geschonneck, Rainer Kaufmann, Sebastian Ko, Sathyan Ramesh, Stefan Krohmer, Stephan Lacant, Stephan Wagner und Viviane Andereggen, nutzen immer wieder das besondere Talent von Ulrike C. Tscharre. Dabei sind viele große, anspruchsvolle und mehrfach ausgezeichnete Produktionen entstanden, wie 'Ein Kommissar kehrt zurück', 'Getrieben', 'Im Angesicht des Verbrechens', 'Letzter Moment', 'Lösegeld', 'Macht Euch keine Sorgen', 'Mord in Eberswalde', 'Rufmord', 'Schöne Frauen', 'Wir Monster' oder ihre anspruchsvolle Reihe 'Zielfahnder'.