Caroline Peters /
Film
Caroline Peters Figuren im Film sind Vermittler zwischen den Welten. Die Dynamik in ihrem expressiven Spiel hat die Fähigkeiten eines menschlichen Metronoms, das wie ein Pendel auszuschlagen weiß, ohne aus dem Takt zu kommen. Ähnlich ihrer Theaterarbeit strebt sie danach, ihre Figuren und Geschichten aus den Zwängen des konventionellen Verständnisses zu befreien.
Mühelos wechselt sie dabei zwischen Tragik und Komik. So entstehen unmittelbare Spannungsfelder, innerhalb derer sich die ambivalenten Handlungen ihrer Charaktere glaubhaft entfalten können. Sei es als kleptomanische Hausfrau, die sich mit ihren Diebstählen gegen bürgerliche Erwartungen wehrt, als Enkelin eines Nazi-Verbrechers, die ein Verstehen der Gräueltaten innerhalb einer israelischen Lebensgemeinschaft sucht, als eigensinnige Großstadtkommissarin, die in ein Dorf strafversetzt wird und es hochhackig aufzumischen weiß oder als Unternehmensberaterin, deren Identität im Internet geklaut wird, und die um ihr Leben kämpfen muss. Immer findet die Schauspielerin mit einem tiefen Verständnis für die Eigenarten der Charaktere ihren eigenen Zugang, um das Menschliche und Hintergründige, aber auch das Ambivalente und Absurde der Figuren intelligent herauszuarbeiten. Die Presse feiert ihre eigensinnigen Darstellungen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt: 'Sie holt das raus, was in den Gegebenheiten steckt. Genau deshalb ist Caroline Peters eine besondere Erscheinung im schauspielerischen Gewerbe. Und wichtig fürs Fernsehen. Es gibt eben noch viel zu wenige von ihrer Sorte. Caroline Peters ist inzwischen eine der auffällig guten Darstellerinnen in der deutschen Filmlandschaft.'
Die Klugheit und der Scharfsinn der Darstellerin wurden früh von Regisseuren wie Adolf Winkelmann, Arne Feldhusen, Chrostoph Schnee, Eva Spreitzhofer, Isabel Kleefeld, Jan Schomburg, Sathyan Ramesh, Sönke Wortmann und Vanessa Jopp erkannt und immer wieder für ihre Arbeit genutzt. Caroline Peters' intelligente Darstellungen innerhalb einer großen Bandbreite machen sie zu einer gefragten Schauspielerin. So spielt sie in vielen anspruchsvollen Film- und Fernsehproduktionen unter anderem in 'Contergan', 'Im Netz'‚ 'Schlaflos', 'Schöne Frauen' oder dem internationalen Kinofilm 'Walk on Water'. Der Schauspielerin gelingt immer der Spagat zwischen ernsthafter Unterhaltung und anspruchsvollem Humor. Ob mit Fernseh-Hits wie 'Süßer September' oder der Kultserie 'Mord mit Aussicht', in Independent-Filmen wie 'Womit haben wir das verdient?' sowie 'Wie kommen wir da wieder raus?' bis zu Kinoerfolgen wie 'Der Vorname' und 'Der Nachname', Caroline Peters schafft spielerisch eine große Nähe zum Publikum und kann es nachhaltig für sich gewinnen. Ihre Arbeit im Film wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Adolph-Grimme-Preis, dem Bayerischen Fernsehpreis und 2016 mit dem Schauspielerpreis als 'Beste Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle'.